Alte Sorten
Was wächst auf unseren Streuobstwiesen?
Kaiser Wilhelm: ein häufiger Gast in den Altbeständen meiner Streuobstwiesen: großer Baum schwerbeladen mit großen roten Früchten, die an der Stielgrube meist mit einer strahlenförmigen, zimtfarbenen Berostung versehen sind. Saftiger, säuerlicher und süßer Apfel.
Schöner von Boskoop: der name gibt Rätsel auf, denn eine Schönheit ist er nicht. Dieser spätreifende Lagerapfel mit markanter Säure ist robust, verlässlich und vielseitig einsetzbar. Bekannt ist er vor allem als Kompott- und Backapfel, aber auch in Most und Wein kann er bestechen. Gemeinsam mit seinem Bruder dem „Roten Boskoop“ bringt er Frische und Spritziglkeit in den Trinkenden Zobel
Rheinischer Bohnapfel: sehr alte Sorte, die besonders stark im Rheinland vertreten ist. Aber auch in das Weinanbaugebiet Saale-Unstrut passt sie prima. Optisch ist dieser Apfel nicht aufregend, aber sein Most und Wein sind hervorragend.
Renette: Es gibt derer viele und sehr aromatische Sorten wie Blenheim Renette, Landsberger Renette, Kanadarenette, Champagner Renette und Ananasrenette gehören zu dieser Apfelgruppe. Wegen Ihrer interessanten Aromatik wollen wir den Anteil der Renetten noch vergrößern.
Trierer Weinapfel: Der Name sagts ja schon: ein Apfel der wegen seiner kleinen Größe und guten Säure perfekt für Wein geeignet ist. Nach einer späten Ernte zeigt dieser kleine Apfel seine wahre Stärke und steht für Frische und Spritzigkeit.
Danziger Kantapfel: an Bäumen dieser alten Sorte wachsen wunderschöne, tiefrote und kantige Äpfel, die spät zu ernten sind. Die sehr aromatischen Äpfel sind sowohl zum essen und trinken lecker.
Gelber Bellefleur: alte Sorte, die zu den Calvill-Äpfeln gehört und spätreifende, winterharte, gute lagerfähige, aber auch für das Mosten geeignete Äpfel hervorbringt. Manchmal wird er aufgrund seiner charakteristischen 5 Rippen die vom Kelch ablaufen und die etwas ungleichmäßig sind auch „Schafsnase“ genannt. Die Sorte ist vom Aussterben bedroht. Die Moste haben einen herben und quittenähnlichen Geschmack.
Prinz Albrecht: mittelfrühe Sorte mit robustem und schorffestem Baum. Dieser schöne glänzende und recht runde Apfel bringt meist hohe Erträge und schmeckt sehr gut. Der Prinz Albrecht ist zwar kein typischer Mostapfel, hat aber als Verschnittpartner seine absolute Daseinsberechtigung
Gravensteiner: der dänische Nationalapfel, wirklich wahr. Es wachsen frühreife, große gelbe Apfel mit roten Streifen. Nicht nur für den schnellen Apfelgenuss, sondern aufgrund seines einzigartigen Duftes und ananasartigen Geschmackes ein wichtiger Bestandteil meines Ciders.
Roter Eiserapfel: alte Sorten mit robusten Bäumen und für Most und Wein gut geeigneten Früchten
Goldparmäne: goldorange farbene, geflammte Früchte mit ganz außergewöhnlichen Aroma nach gelben Früchten, nussig, herb und auch säuerlich. Ein wunderbarer Lagerapfel, der im Cider einzigartige Nuancen beisteuert.